Die Multifamilientherapie (MFT) ‒ in der Praxis auch als Multifamilienarbeit (MFA) oder Multifamilientraining bezeichnet ‒ ist ein Verfahren, das Erfahrungen, Konzepte und Techniken der Gruppentherapie, der systemischen Therapie und psychoanalytischer Ansätze verbindet. Anstelle der Zusammenarbeit mit einer Familie werden hier jedoch mehrere Familien zu einem gemeinsamen Arbeitskontext zusammengeführt.
Es entsteht ein Setting, das die Familien anregt, sich gegenseitig zu helfen und aktiv miteinander in einen Austausch über ihre Fragen und Probleme, ihre Erfahrungen, Lösungswege und Ressourcen zu gehen. Ermöglicht wird das insbesondere durch die Veränderung des traditionellen Rollenverständnisses der Helfer*innen in das von Katalysatoren, welche die Familienmitglieder dazu anregen, ihre Kompetenzen und Kenntnisse bei der gegenseitigen Unterstützung zu nutzen.