Referent*innen
Deutschland
Hilfe als Gemeinschaftsleistung – relationale Formen des Helfens und Versammelns: Mit instrumentellen Form des Helfens unterstützen Fachkräfte Menschen durch vorwiegend problemlösende Maßnahmen, in relationalen Formen schaffen sie Gelegenheiten für Verbindungen, die bislang unverbundener Möglichkeiten verknüpfen und das instrumentelle Helfen um eine soziale Form ergänzen, die vielleicht weiter reicht, als die Lösung eines Ausgangsproblems, den Kreis erweitert, Gemeinschaft entstehen lässt und das Potential alter und neuer Beziehungen freisetzt. Das relationale, auf Verbundenheit, Beziehung und Resonanz orientierte Menschenbild, wie es bei Martin Buber, Emmanuel Levinas, Harrison White oder Hartmut Rosa entwickelt wurde, unterscheidet sich von individualistischen Menschenbild der Aufklärung und der humanistischen Psychologie, die vom sich selbst entwerfenden Subjekt ausgeht. Hilfeformen relational zu orientieren heißt, den Fall nicht auf den individuellen Klienten zu reduzieren, sondern ein Wider Self, ein Soziales Selbst zu entdecken. Relational denken heißt, den menschlichen Willen, Probleme und Ziele von Personen als zwischenmenschliche interaktive Phänomene zu begreifen. Es heißt aber auch affektive oder traditionale gemeinschaftliche Verbundenheit oder resonante Berührung herzustellen. Menschen bringen permanent andere Menschen in Schwingung und erleben sich dabei selbst als besonders lebendig, menschlich. Interessant an dieser Resonanz ist, dass sie nicht „verfügbar“ ist, man kann sie nicht zielbezogen, d.h. instrumentell herstellen, sondern das Rituelle und Spielerische stehen im Vordergrund. Probleme sind weniger Defizite, die zu eliminieren sind, als Potentiale für Resonanz, weil wir durch die Probleme miteinander in Verbindung kommen und Problemgemeinschaften entstehen. Dabei spielen Affekte, das Ludische, das Experimentelle oder das Traditionelle vielleicht eine bedeutendere Rolle als die rationale Hilfe und rationale Hilfeplanung der instrumentellen Verbindung von Ziel und Mittel. Schließlich ist noch eine symbolische Dimension der Stories zu nennen. Das sind geteilte Narrationen, die in Beziehungen wiederholt erzählt werden und Werte und den Sinn dieser Beziehungen, ihren Inhalt transportieren. Ihnen ist eine gewisse Beziehungsästhetik zu eigen, die in helfenden Beziehung inszeniert werden kann.
Vorgestellt wird die Arbeit des Psychosozialen Zentrums für Geflüchtete in Neubrandenburg (Vorpommern), das am 1. Januar 2023 auf der Grundlage der Arbeit eines 5-jährigen BMBF-geförderten Third Mission Projektes gegründet wurde.
Im Mittelpunkt des Vortrags steht, wie niederschwellige Beratungsangebote nicht nur für Einzelpersonen und Familien, sondern auch für Gruppen und für das Mehrfamiliensetting aufgebaut werden können.
Nach einer kurzen Beschreibung des Modells der Familienschulen im ländlichen Raum des Landkreises Cuxhaven und der Familienschule in der Großstadt Berlin widmen wir uns den unterschiedlichen Kooperations-/ Zugangsbedingungen. Während gerade in der Berliner Familienschule häufig ein Zwangskontext und damit eine drohende Herausnahme im Vordergrund steht, werden die Familienschulen im Landkreis Cuxhaven oft freiwillig bzw. über eine schulische Zuweisung belegt. Hintergrund sind hier vor allem Vermeidung von Suspendierung und Alternativen zu Schulassistenzen nach dem Paragraph 35a SGB VIII. Der unterschiedliche Zugang schafft unterschiedliche Kontextbedingungen und damit eine andere Rahmung für die Familien. Kooperationsbereitschaft, Erwartungshaltung, Veränderungsdruck und Veränderungswillen der Familien unter den verschiedenen Rahmenbedingungen sollen näher beleuchtet werden.
Nach einer kurzen Beschreibung des Modells der Familienschulen im ländlichen Raum des Landkreises Cuxhaven und der Familienschule in der Großstadt Berlin widmen wir uns den unterschiedlichen Kooperations-/ Zugangsbedingungen. Während gerade in der Berliner Familienschule häufig ein Zwangskontext und damit eine drohende Herausnahme im Vordergrund steht, werden die Familienschulen im Landkreis Cuxhaven oft freiwillig bzw. über eine schulische Zuweisung belegt. Hintergrund sind hier vor allem Vermeidung von Suspendierung und Alternativen zu Schulassistenzen nach dem Paragraph 35a SGB VIII. Der unterschiedliche Zugang schafft unterschiedliche Kontextbedingungen und damit eine andere Rahmung für die Familien. Kooperationsbereitschaft, Erwartungshaltung, Veränderungsdruck und Veränderungswillen der Familien unter den verschiedenen Rahmenbedingungen sollen näher beleuchtet werden.
- Sozialpädagogin, Familientherapeutin, Multifamilientherapeutin, Supervisorin
- seit 2009 Mitarbeiterin der Familienschule Berlin
- bildet bei NIMS und in verschiedenen MFT Kontexten aus
Mitte der 1990er Jahre wurde an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Dresden eine spezialisierte Fachabteilung für Patienten mit Essstörungen gegründet. Ende der 1990er Jahre wurde die Familientagesklinik für Essgestörte (FTK-E) als zusätzlicher Therapiebaustein eröffnet. Der Aufbau der Familientagesklinik für Essgestörte, die therapeutische Aus- und Weiterbildung sowie die langjährige Supervision wurde von E. Asen begleitet bzw. durchgeführt. Nach einiger Zeit der intensiven Einarbeitung sowohl in die klinischen Besonderheiten des Krankheitsbildes der Anorexia nervosa als auch in die therapeutischen Dynamiken der MFT wuchs der Wunsch nach einer konzeptionellen Bündelung in Form eines Manuals. Es entstand das ‚Dresdner Modell’, um der hohen therapeutischen Komplexität und der Vielschichtigkeit in den Bedürfnissen der Familien, der Eltern und der Patienten einen Rahmen zu geben.
Das Dresdner MFT-Modell bei jugendlichen Patienten mit Anorexia nervosa bündelt mehrere Faktoren, die in einer effektiven Behandlung dieser Essstörung wichtig sind. Zum einen werden die Eltern zu einer Kompetenz im Umgang mit der spezifischen Störung ihres Kindes befähigt. Kompetenz der Familien bedeutet, auch unter alltäglichen Belastungen die oft gestörte emotionale Bindung wieder tragfähig zu gestalten und auf dieser Basis gleichzeitig Konsequenz und Kontrolle im Umgang mit der Störung realisieren zu können. Pseudoharmonie in der Familie soll zu einer durch sichere emotionale Bindung getragenen Konfliktfähigkeit verändert werden. Wenn Eltern immer wieder erleben, nicht für das normale Essen ihres eigenen Kindes sorgen zu können, entstehen Schuld- und Ohnmachtsgefühle, die häufig zu depressiven Belastungsreaktionen der Eltern führen. Durch das Erleben der zunehmenden eigenen Fähigkeit, die Störung des Kindes positiv zu verändern, werden die depressiven Belastungsreaktionen der Eltern gemildert. Die Familien werden nicht als Teil des Problems, sondern ressourcenorientiert als Teil der Lösung gesehen. In diesem Kontext können Lösungen, Bewältigungsstrategien und Ressourcen wahrgenommen und erprobt, aber auch gegenseitige Stützung und Solidarisierung unter den Familien erlebt werden. So können in einem tagesklinischen mehrfamilien-therapeutischen Setting die Effekte einer individuellen Familientherapie, der Gruppentherapie und der tagesklinischen Behandlung gebündelt werden.
Mitte der 1990er Jahre wurde an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Dresden eine spezialisierte Fachabteilung für Patienten mit Essstörungen gegründet. Ende der 1990er Jahre wurde die Familientagesklinik für Essgestörte (FTK-E) als zusätzlicher Therapiebaustein eröffnet. Der Aufbau der Familientagesklinik für Essgestörte, die therapeutische Aus- und Weiterbildung sowie die langjährige Supervision wurde von E. Asen begleitet bzw. durchgeführt. Nach einiger Zeit der intensiven Einarbeitung sowohl in die klinischen Besonderheiten des Krankheitsbildes der Anorexia nervosa als auch in die therapeutischen Dynamiken der MFT wuchs der Wunsch nach einer konzeptionellen Bündelung in Form eines Manuals. Es entstand das ‚Dresdner Modell’, um der hohen therapeutischen Komplexität und der Vielschichtigkeit in den Bedürfnissen der Familien, der Eltern und der Patienten einen Rahmen zu geben.
Das Dresdner MFT-Modell bei jugendlichen Patienten mit Anorexia nervosa bündelt mehrere Faktoren, die in einer effektiven Behandlung dieser Essstörung wichtig sind. Zum einen werden die Eltern zu einer Kompetenz im Umgang mit der spezifischen Störung ihres Kindes befähigt. Kompetenz der Familien bedeutet, auch unter alltäglichen Belastungen die oft gestörte emotionale Bindung wieder tragfähig zu gestalten und auf dieser Basis gleichzeitig Konsequenz und Kontrolle im Umgang mit der Störung realisieren zu können. Pseudoharmonie in der Familie soll zu einer durch sichere emotionale Bindung getragenen Konfliktfähigkeit verändert werden. Wenn Eltern immer wieder erleben, nicht für das normale Essen ihres eigenen Kindes sorgen zu können, entstehen Schuld- und Ohnmachtsgefühle, die häufig zu depressiven Belastungsreaktionen der Eltern führen. Durch das Erleben der zunehmenden eigenen Fähigkeit, die Störung des Kindes positiv zu verändern, werden die depressiven Belastungsreaktionen der Eltern gemildert. Die Familien werden nicht als Teil des Problems, sondern ressourcenorientiert als Teil der Lösung gesehen. In diesem Kontext können Lösungen, Bewältigungsstrategien und Ressourcen wahrgenommen und erprobt, aber auch gegenseitige Stützung und Solidarisierung unter den Familien erlebt werden. So können in einem tagesklinischen mehrfamilien-therapeutischen Setting die Effekte einer individuellen Familientherapie, der Gruppentherapie und der tagesklinischen Behandlung gebündelt werden.
Vor über zehn Jahren haben er und sein Team Multifamilientherapie im Kontext der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit Autismus und deren Familien in Geestland und Bremerhaven eingeführt und konzeptionell weiterentwickelt.
Neben der Beschreibung dieses neuen therapeutischen Zugangs werden im Rahmen des Kurzvortrags die Besonderheiten der Multifamilientherapie mit Kindern und Jugendlichen mit hochfunktionalen Autismus-Formen mit einem starkem Praxisbezug dargelegt.
Essstörungen im Jugendalter sind häufige und schwere psychiatrische Erkrankungen, die Behandler und die Familie der Betroffenen vor sehr große Herausforderungen stellen. Eltern fühlen sich häufig hilflos und schuldig, dabei sind sie für die Genesung die wichtigsten Unterstützer.
Multifamilientherapie bei Essstörungen unterstützt die Betroffenen und die Familie dabei, die Erkrankung besser zu verstehen und die durch die Erkrankung sehr beeinträchtigt innerfamiliäre Interaktion wieder zu verbessern und die Unterstützung durch die Familie wieder besser anzunehmen .
Lehrender für Multifamilientherapie am NIMS-Institut
Kidstime Trainer
Bereichsleiter für Gruppen- und Familienbezogene Angebote im Sozialpädiatrischen Zentrum Rotenburg (Wümme)
- Diplom-Pädagogin
- Systemische Familientherapeutin
- Multifamilientherapeutin
- Mitarbeit im Projekt neuanFANg in Berlin
- neuanFANg – FAN FamilienANlauf e.V.
- Diplom-Pädagogin
- Systemische Familientherapeutin
- Multifamilientherapeutin
- Mitarbeit im Projekt NeuStart in Leipzig
- Familiengruppe NeuStart nach § 27 (2) SGB VIII – Plan L – Leipzig
- Short Presentation of a study on the effects on working together and for the Team in clinical settings through leading together multifamily therapy groups.
- Ideas and encouragements for MFT practitioners to conduct themselves some research
Andrea Goll-Kopka, Prof. Dr., Psychologische Psychotherapeutin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin; Kassenzugelassene Lehrtherapiepraxis für TP und systemische Therapie; Lehrtherapeutin für Tanztherapie (BTD); Lehrende & Supervisorin; Jahrzehntelange Erfahrung mit der Durchführung eigener MFT Gruppen; Zunächst Forschung zu MFT als Praktikerin; dann als Professorin in einem Masterstudiengang Psychosoziale Beratung und Gesundheitsförderung.
In our clinic for child and adolescent psychiatry, MFT has been established as an important part of treatment for over 10 years and takes place every two weeks. During this time, we evaluated the effectiveness of multifamily therapy in different age groups. In our presentation we report on the results and experiences regarding qualitative and quantitative research approaches. As other studies have already reported, we found that the research of MFT is often in conflict between internal and external validity. The study conditions in a clinical context often do not allow adequate control of confounding variables. Furthermore, research designs not fulfilling the critera of RCT-studies and showing other methodological weaknesses often limit generalized conclusions. How can appropriate research approaches be found that nevertheless provide valid results that can be generalized to other contexts? This presentation will give some answers to the questions and invite a discussion to create more links between MFT research and practice.
Frankreich
Mit seinem Team entwickelte er mehrere Dienste, die auf systemischen Ansätzen innerhalb von MFT aufbauen und für Familien verfügbar sind. Viele spezifische MFT-Programme wurden seit 2018 in seiner Abteilung geleitet, darunter: jugendliche Anorexia nervosa, jugendliche Bulimia nervosa, suizidgefährdete Jugendliche, Familienklassenzimmer, Kleinkinder mit ASD. Er praktiziert und lehrt systemische Familientherapie und Mehrfamilientherapie in Paris, Frankreich und Belgien.
After examining what is exactly school refusal in adolescence and the objectives of multifamily therapy, we will describe a new care system at the Maison des Adolescents, in Paris : the MULTI FAST group, a multifamily therapy system focused on school refusal in adolescence.
Eloïse Hellier works as a psychologist, Salomé Grandclerc, Aurélie Harf and Sevan Minassian work as child and adolescent psychiatrists in a “Maison des Adolescents” (“House of Adolescents”), which is a department where adolescents from 11 to 18 years old can meet pediatricians, psychologists, nurses, dieteticians, psychiatrists, etc. Adolescents and their families can come without any appointment. The four of us are family therapists and families are placed at the heart of the healthcare system in the Maison des Adolescents.
Großbritannien
Im Jahr 2000 leitete er mit seinem Team die Kidstime-Workshops in einer psychiatrischen Klinik in London ein, wo sie Mitarbeiter für die Arbeit mit den Familien ihrer Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen geschult hatten. Als sich die Idee des Mehrfamilienmodells von Kidstime entwickelte und erweiterte, gründete er die Kidstime Foundation (jetzt wiedergeboren als „Ourtime“), die Kidstime als Mehrfamilienerlebnis weiter entwickelt und erweitert.
Gerry entwickelte in Zusammenarbeit mit Nick Midgley, Anthony Bateman und Peter Fonagy am Anna Freud National Centre einen Ansatz und ein Behandlungsprogramm zur Verringerung des Misshandlungsrisikos in Hochrisikofamilien – das Lighthouse MBT-Parenting Programme (LLP). Das LLP ist eine manualisierte, innovative Anpassung der mentalisierungsbasierten Behandlung (MBT), die darauf abzielt, Kindesmisshandlung durch die Förderung von epistemischem Vertrauen, Mentalisierung und einfühlsamer Fürsorge der Eltern zu verhindern. Sie basiert auf psychoanalytischen, bindungs- und mentalisierungsbezogenen Konzepten. Derzeit gibt es sechs verschiedene manualisierte Lighthouse-MBT-P-Programme für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen. Das Lighthouse-Programm wird vor allem auch in MFT-Kontexten eingesetzt um in den MFT Übungen das mentalisieren in Eltern/Kinder Gruppen in vivo zu üben.
Italien
Kompliziert, vom lateinischen cum-plica, bedeutet hingegen etwas, das vereinfacht werden kann, sin plica. Eine schwierige oder sehr schwierige Situation, wie die von belasteten Familien, für kompliziert zu halten, würde bedeuten, einzugreifen, indem man versucht, das Problem auf seine Bestandteile zu reduzieren.
Das könnte zum Beispiel dazu führen, dass man versucht, Probleme einfach linear auf seine Bestandteile zu reduzieren, anstatt nach Verbindungen, Verknüpfungen, Wechselwirkungen und möglichen Lösungen zu suchen.
So besteht die Gefahr, Menschen zu bewerten, zu beurteilen und zu denken, dass man sie
belehren muss oder belehren kann, z. B. Eltern zu erziehen.
Hinter diesen Verhaltensweisen steht immer (bzw. immer noch) die Vorstellung, dass es eindeutig richtige und falsche Lösungswege gibt.
Die ständige Rückbesinnung auf die Komplexität, d. h. das Bewusstsein, dass jeder von uns und jede unserer Verhaltensweisen mit den anderen verbunden und auch von den anderen abhängig ist, dass es also keine simplen Ursache-Wirkungs-Zusammenhang gibt, sondern dass wir in einem kontinuierlichen zirkulären Prozess ständig uns gegenseitig und beeinflusst werden, kann uns davor bewahren, "erkenntnistheoretische Fehler" zu machen.
Obwohl die meisten systemischen Familientherapeuten den Unterschied zwischen Komplexität und Kompliziertheit kennen, ist es in der klinischen Praxis dennoch üblich, so an schwierige Situationen heranzugehen, als ob sie kompliziert statt komplex wären.
Es soll veranschaulicht werden, wie ein Ansatz, der diese Aspekte ständig im Auge behält, dazu beitragen kann, die Wirkung einer Intervention, wie z. B. Kinder aus der Klemme zu verbessern. Die Keystones des „Kinder aus der Klemme“ Ansatzes beschreiben eine Haltung, die in diese Ideen berücksichtigen.
Niederlande
Seit Jahren bietet das „Psychotraumacentrum Zuid-Nederland“ niederländischen Veteranen und ihren Familien MFT an. Diese Veteranen leiden unter schweren und chronischen posttraumatischen Belastungsstörungen oder anderen psychologischen Symptomen im Zusammenhang mit ihren Erfahrungen während der Missionen. Grundlage dieses MFT-Programms ist das Malborough-Modell, das Programm ist jedoch an die Bedürfnisse dieser speziellen Zielgruppe angepasst.
In dieser Präsentation werden Anpassungen und Erfahrungen mit diesem Programm diskutiert. Es werden Ergebnisse einer qualitativen Studie zur Wirksamkeit von MFT sowie vorläufige Ergebnisse einer quantitativen Studie vorgestellt.
In diesem Beitrag werden Erfahrungen und Ergebnisse einer systematischen Prozessevaluation vorgestellt. Diese Forschung umfasst Genauigkeitsprüfungen des Programms, Fokusgruppeninterviews mit Moderationsteams sowie Interviews mit Teilnehmern. Ziel des Vortrags ist es, die Machbarkeit und Relevanz von Familiengruppen für die Umsiedlung von Migranten zu diskutieren.
This text is based on an article of Justine van Lawick (2022).
In our work with children, parents, and their network caught in spirals of high conflict after divorce, my colleagues Margreet Visser en Justine van Lawick developed a group program called No Kids in the Middle.
No Kids in the Middle (NKM) is a multi-family intervention for families who want to reduce the impact of their disputes on children. The structure of the intervention comprises of two separate concurrent groups; one for the parents and one for their children. Two facilitators work with the parents and two facilitators work with the children. Each group will involve 6-8 families working together over eight group sessions.
There is no protocol for the treatment with all the elements and steps minute by minute, because all families, all groups and also all therapeutic teams are different. Other countries that work with No Kids in the Middle have made their own culturally sensitive adjustments. The program is most effective when it stays alive and in movement. Reflecting on the elements that need to be there, we formulated the fundaments of our work. Fundaments to stand on, to position ourselves and which leave a lot of space for variation and adaptation.
These keystones seem to be helpful in all our work and particularly in working with relationships and families where conflicts escalate. So, not only in high conflict divorce cases, but also in other (family)systems, for instance when foster parents, biological parents and a social worker are in conflict and children suffer from it.
Working with families among whom conflicts escalate, we have to be aware that there is also a social and professional network that is part of the destructive dynamics. Spirals of violence are contagious, and everybody can get infected. In order not to get caught in these conflictuous spirals, therapists need to position themselves. Keystones can function as lightposts to find a way without getting lost.
Six keystones help us to position ourselves and maintain a therapeutic space: a supportive, warm, not blaming and present attitude; collaboration with networks; child-centred; fighting the destructive dynamics and not the people; letting go; and oriented at experiencing. When feeling stuck it helps to reflect on which keystone has been neglected. This way of working keeps us alive and flexible in finding possibilities in often impossible circumstances.
In this talk I will try to inspire you by presenting one or two examples from my practice of how the NKM-keystones are helpful in finding a way out of a conflict in a family and (professional) network.
Lawick, M.J. (2022). The context and core of relational violence in families. Australian and New Zealand Journal of Family Therapy, 43, 398–411.
Österreich
Beratungslehrer,
Fortbildung zum FiSch-Lehrer
***
In unserem Vortrag möchten wir eingangs über die Implementierung und den Ausbau der FiSch-Klassen in Wien sprechen. Besonderheiten auf bildungspädagogischer und institutioneller Ebene betreffen dabei die Arbeit mit Vorschulklassen und eine auf eine weitreichendere Umsetzung zielende, gelingende Nachbetreuung.
Weiters können wir unsere Erfahrungen auf der inhaltlichen Ebene in der Verschränkung von pädagogischen und MFT – Übungen sowie unsere bildunterstützte Zielarbeit erläutern.
Dipl. Lebens - und Sozialberaterin,
Fortbildung zur FiSch-Lehrerin/Coach,
Ausbildung zur MFT - Trainerin
***
In unserem Vortrag möchten wir eingangs über die Implementierung und den Ausbau der FiSch-Klassen in Wien sprechen. Besonderheiten auf bildungspädagogischer und institutioneller Ebene betreffen dabei die Arbeit mit Vorschulklassen und eine auf eine weitreichendere Umsetzung zielende, gelingende Nachbetreuung.
Weiters können wir unsere Erfahrungen auf der inhaltlichen Ebene in der Verschränkung von pädagogischen und MFT – Übungen sowie unsere bildunterstützte Zielarbeit erläutern.
Polen
Schweden
Schweiz
Systemische Beraterin (MAS)
Primarlehrerin und Schulleiterin
Seit 2014 Leiterin von MFA Angeboten in der Regelschule
Aufbau und Leitung der Familienklasse Limmattal (Zürich)
Eva Schilling und Elisa Ruoff berichten über MFA in der Regelschule: praxisnah, kreativ, positiv bestärkend.
Ihre Familienklasse Limmattal (Zürich) ist ein MFA-Angebot in der Regelschule. Sie bieten für 14 Schulen eines Zürcher Schulkreises drei wöchentliche MFA Gruppen an. Sie pflegen eine enge Zusammenarbeit mit der Schule. Neben Verhaltenszielen im Unterricht, liegt der Fokus auf positiven Rückmeldungen seitens der Lehrpersonen. In ihrem Workshop geben sie Einblick in ihre Arbeit. Sie zeigen an Beispielen aus der Praxis, wie sie die klassische MFA an die Zusammensetzung und die aktuellen Themen der Gruppe anpassen. Bilder und Symbole erweitern sie mit narrativen Elementen. Geschichten und kreative Aktivitäten dienen als Wirkverstärker.
Systemische Beraterin (MAS)
Primarlehrerin und Schulleiterin
Seit 2014 Leiterin von MFA Angeboten in der Regelschule
Aufbau und Leitung der Familienklasse Limmattal (Zürich)
Eva Schilling und Elisa Ruoff berichten über MFA in der Regelschule: praxisnah, kreativ, positiv bestärkend.
Ihre Familienklasse Limmattal (Zürich) ist ein MFA-Angebot in der Regelschule. Sie bieten für 14 Schulen eines Zürcher Schulkreises drei wöchentliche MFA Gruppen an. Sie pflegen eine enge Zusammenarbeit mit der Schule. Neben Verhaltenszielen im Unterricht, liegt der Fokus auf positiven Rückmeldungen seitens der Lehrpersonen. In ihrem Workshop geben sie Einblick in ihre Arbeit. Sie zeigen an Beispielen aus der Praxis, wie sie die klassische MFA an die Zusammensetzung und die aktuellen Themen der Gruppe anpassen. Bilder und Symbole erweitern sie mit narrativen Elementen. Geschichten und kreative Aktivitäten dienen als Wirkverstärker.
An einem Tag der Woche werden alle Kinder und Jugendlichen von mindestens einem Elternteil begleitet. Im Rahmen dieser Multifamilientage werden gemeinsam mit den interdisziplinär arbeitenden Coaches therapeutische und pädagogische Themen aufgegriffen, die den Familien auch im Alltag begegnen. Angst und Unsicherheit sind dabei ein großes Thema. Die unterschiedlichen Settings innerhalb der Gruppe eignen sich hervorragend, um seinen Ängsten zu begegnen, soziale und emotionale Kompetenzen zu üben.
In diesem Referat berichtet Elisabeth Merklin von ihrer Arbeit und den besonderen Herausforderungen und Chancen der Multifamilienarbeit zum Thema Angst.