Kindertagesstätten und Einrichtungen der Ganztagsbetreuung an Schulen haben ebenfalls MFT-Angebote in ihren Alltag etabliert.
Häufig zeichnet sich eine schwierige Schulentwicklung bei Kindern schon in den Jahren zuvor in den jeweiligen Kindertagesstätten ab. Daher bieten bereits einige Kitas Eltern ein Unterstützungsangebot in ihren Einrichtungen an, um ihre Vorschulkinder bei der Schulreife zu unterstützen und gemeinsam mit anderen Familien den Übergang zur Schule vorzubereiten. Ähnlich wie in der Familienklasse lernen die Kinder mit ihren Eltern in einer kleinen Gruppe ein kompetentes Sozialverhalten und Regelakzeptanz. Im MFT-Kontext-Kita stellen Erzieher*innen und MFT-Trainer*innen möglichst auch einen Raum des Austausches für die Eltern bereit, während die Kinder in der Kita versorgt werden.
Auch Familien mit kleinen Kindern nehmen in den Kitas an MFT-Angeboten teil. In diesen Gruppen lernen besonders die Eltern sich gegenseitig in ihrer Erziehungsfähigkeit zu unterstützen. Spielerisch lernen Eltern, die Bedürfnisse ihrer Kinder zu erkennen. Anregungen zur Entwicklungsförderung von Kindern werden in der MFT-Gruppe angeleitet. Spiele und Videofeedback helfen Eltern zu mentalisieren und somit das Bindungsverhalten zu ihren Kindern zu verbessern. Unsichere oder gestresste Eltern finden in MFT Wege, eine gelassene und verlässliche Beziehung zu ihrem Kind zu entwickeln oder zu verbessern.
Selbst mit den ganz kleinen Kindern im Krabbelalter lassen sich MFT-Angebote gestalten. In diesen Baby-MFT-Gruppen erfahren unsichere Eltern Sicherheit im Umgang mit ihren Babies. Die Mentalisierungsfähigkeit der Eltern wird anhand von Körperübungen und Videofeedback unterstützt.
Die Kita ist ein besonders geeigneter Ort für Eltern, Sicherheit im Umgang mit ihren Kindern zu entwickeln. Das Tandem-Team aus Erzieher*in und MFT-Trainer*in schafft Vertrauen in der MFT-Gruppe, damit Eltern einen Weg finden, ihre Probleme zu benennen und Lösungen für den Familien-Alltag zu finden.