Markus Föhl

Fachbereichsleiter für die Erziehungsberatungsstellen, Fachberatung für Kindertagesstätten und die Familienschulen im Landkreis Cuxhaven. Mitglied im Nims Institut.

Was war Dein bisher wichtigste Station in Deiner MFT-Laufbahn?

Die Gründung unserer Familienschulen im Landkreis und der Start einer der ersten „Kinder aus der Klemme“ Gruppen in Deutschland.

Warum bist Du /Ist Dein Träger der BAG Multifamilientherapie beigetreten und was begeistert Dich an MFT besonders?

In der BAG lassen sich gemeinsam neue Ideen anschieben und es herrscht eine gute Stimmung von Zusammenarbeit Bewegung und Aufbruch. Grund meiner Begeisterung für den MFT Ansatz ist die Arbeit mit Gruppen. Es begeistert mich zu sehen, welche Entwicklung bei den Familien möglich ist, wenn sie sich im Kontakt mit anderen selbstwirksam erleben und welche Ressourcen und Potentiale im Rahmen der Arbeit von den Familien (wieder-)entdeckt werden.  

Welches Tool oder welche Übung aus der MFT nutzt Du am liebsten – und warum?

Da kann ich nur schwer eine feste Übung herausheben, denn es variiert ja je nach Zusammensetzung und Kontext der Gruppe. Besonders hilfreich erlebe ich Übungen, die viele Möglichkeiten zum Mentalisieren bieten oder eine spielerische wertschätzende Komponente ermöglichen ( Gehirnscan, Werbeplakat usw.) Außerdem bietet die Legpübung im schulischen Kontext sehr viele Möglichkeit zur Reflexion und macht den Familien oft viel Spaß.

Welchen Moment in Ihrer MFT-Praxis wirst Du nie vergessen?

Gleich der erste Vortag von Eia (Asen) hat mich sofort für MFT „gefangen“ genommen und begeistert. Mir war da sofort klar, dass ich ebenfalls so arbeiten möchte. In der direkten Arbeit sind es die Rückmeldungen der Familien über ihre Erfahrungen in der Gruppe, die über die verschiedenen Kontexte hinweg von den gleichen positiven Erfahrungen berichten. In der MFT Arbeit gibt es immer wieder sehr emotionale Momente, die mich persönlich ebenfalls berühren (egal ob in einer Präsentation bei Kinder aus der Klemme oder z.B. in einem sehr anrührenden Brief einer Familie an das Team der Familienschule).

Hast Du Veröffentlichungen oder Buchempfehlungen, die Du Kolleg:innen ans Herz legen möchtest?

Spezifisch für die Schule:
Die Familienklasse: Multifamiliengruppenarbeit in Schulen von Neil Dawson (Autor), Brenda McHugh (Autor), Eia Asen (Autor) & die Keystones zu Kinder aus der Klemme: puk.pfefferwerk.de

Für mich bedeutet Multifamilientherapie Spaß, Kreativität, Emotionen, beeindruckende Veränderungsprozesse und eine besonders bereichernde Möglichkeit, Familien ganz anders im „Hier und Jetzt“ zu erleben.

Welchen Rat gibst Du neuen MFT-Kolleg:innen mit auf den Weg?

Zum Anfang braucht es erst etwas Mut, Begeisterungsfähigkeit und Beharrlichkeit, um eine MFT – Gruppe zu starten und zu etablieren. Neugierig zu bleiben, Vertrauen in die Kraft der Gruppe zu haben und die Verantwortung immer wieder an die Familien zurückzugeben, ist so viel wichtiger, als das präzise Durchführen einer Übung aus einem Buch.

Mein Kontakt für interessierte Kolleg:innen:

Mobilnummer 0172- 7872289
Institut: Info@nims.de
Arbeit: m.foehl@landkreis-cuxhaven.de